Die Stadt Koźle

Die Stadt Koźle

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts begannen polnische Bezirksfürsten nach dem Vorbild westlicher Herrscher, Stadtrechte zu gewähren. Das erste uns bekannte Gründungsprivileg waren Stadtrechte für Złotoryja, welche 1211 der schlesische Fürst Heinrich der Bärtige verliehen hat. Wir haben keine bestimmten Informationen über die Stadtrechte für Koźle. Einige Forscher behaupten, dass Koźle 1222 gegründet wurde, so dass es eine der ersten polnischen Städte wäre, die Stadtrechte hätte. Anderen zufolge geschah dies erst, als das Herzogtum Koźle-Bytom gegründet wurde, d. h. 1281, und der deutsche Forscher der Geschichte von Koźle, Georg Greger, gab das Jahr 1289 als Datum an, an dem Koźle Stadtrechte erhielt. Eine solche Vielzahl von Übermittlungen ist nicht überraschend, da Stadtrechte gewährt, aber auch entzogen wurden. Darüber hinaus gibt es auch Städte, die nach verschiedenen Vorbildern mehrmals Stadtrechte erhalten haben (Magdeburger, Średzki, Nürnberger, Flämische Muster usw.).

Die Stadtrechte bestimmten die Organisationsart des Stadtorganismus, die Möglichkeiten zur Einkommensgenerierung, die Rechte und Pflichten der Bürger, die Höhe der Steuern und die Dauer der Steuerbefreiung, die normalerweise mit der Gründung einer Stadt verbunden war. Die Stadtrechte waren auch mit der Einrichtung der kommunalen Selbstverwaltung verbunden, sie definierten die Methode der Wahl der Ratsmitglieder sowie die Rechte und Pflichten des Gemeindeverwalters.

Wenn eine Stadt oder ein Dorf an einem zuvor unbewohnten Ort gegründet wurde, sprach man über einen „Gründungsprivileg auf einer rohen Wurzel“, d. h. an der Stelle eines Waldes, der gerade gerodet wurde. So etwas traf jedoch sicherlich nicht auf Koźle zu. Hier befand sich eine gleichnamige Burg, die wahrscheinlich aus einem Fischeransiedlung hervorgegangen war, obwohl sie sich nicht unbedingt genau an dem Ort befinden musste, der zum Zeitpunkt der Gewährung der Stadtrechte abgegrenzt war.

Einerseits gaben die Stadtrechte den Einwohnern der Stadt völlige persönliche Freiheit, andererseits definierten sie streng die Art und Weise der Organisation des Wirtschaftslebens der Stadt: Formen der Zahlung von Steuern oder Sozialleistungen an den Herzog, sie regulierten die Organisation von Handel und Handwerk, von denen die Einwohner der Stadt lebten. Sie bestimmten auch wie viele Acker außerhalb der Stadtmauern von einem Bürger erhalten wurden könnten, der ein Grundstück in der Stadt gekauft hatte, und für was er das Land benutzen konnte. Die Stadtrechte bestimmten auch, wie viele Handwerker sich in der Stadt niederlassen konnten, sie regelten außerdem das Funktionieren der handwerklichen Selbstverwaltungen – der sogenannten Zünfte.

Koźle hatte eine sehr gute Lage – an der Kreuzung der Haupthandelswege, die es den Einwohnern ermöglichte, durch Handel und Verschickung von Waren an der Oder Wohlstand zu erlangen. Das Mittelalter war eine Zeit, in der Koźle anderen europäischen Städten in keiner Weise unterlegen war.

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